Bombenangriffe auf Norderney

Anfang 1942 lassen die Luftangriffe auf den ostfriesischen Raum nach, die Ein- und Überflüge zu den Großstädten dagegen nehmen an Zahl und Größe ständig zu. Am 30.05.1942 erfolgt der erste Großangriff mit 1000 englischen Bombern auf Köln, Anfang Juni werden Emden und Umgebung schwer bombardiert.

Über Norderney aber werden Flugblätter abgeworfen „ Euch wollen wir verschonen – wir wollen bei euch wohnen“ Es sollte sich nach Kriegsende auch bestätigen (1945 Errichtung des British Leave Centers bis 1951)

Im ganzen Reich wird im August ein neues Luftwarnsignal eingeführt - die dreimalige Wiederholung eines Dauertons von je 15 Sekunden Länge - mit der Bedeutung: „Einflug von feindlichen Flugzeugen - wahrscheinlich ohne Gefahr eines größeren Luftangriffes".

Doch eine Entwarnung bedeutet dies nicht. Meistens sind es abgedrängte oder angeschossene Flugzeuge, die ihre Bombenlast auf dem Rückflug im ostfriesischen Raum loswerden wollen. So ist es auch am 06.11.1942, als zur Mittagszeit ein britischer Bomber die Stadt Norden im Tiefflug angreift. Am Stadtrand zwischen Westgaste und Westermarsch II wirft die Besatzung ihre Bomben ab und schießt mit den Bordwaffen in die Stadt. 5 Tote und mehrere Verletzte fordert dieser Luftangriff.

Seefliegerhorst


Marineartillerie


Marinebahn

Am Abend desselben Tages wird Norderney zweimal angegriffen. Die Westspitze der Insel wird unter Beschuß genommen, es entsteht aber kein Schaden an Gebäuden. Ein Flugzeug wird von der Flak getroffen und stürzt brennend in die See.

Die Lage auf den Inseln entspannt sich zum Jahreswechsel 1942/43, die Luftangriffe werden seltener. Die Angriffe auf die größeren deutschen Städte nehmen noch mehr zu, somit auch die Ein- und Rückflüge englischer und jetzt auch amerikanischer Flugzeuge.

Am Tage kommen nun die Amerikaner.....

Am 08.12. 1942 wird Aurich bombardiert, es gibt 1 Toten. Ins Watt vor Juist und Norderney fallen am 22.12. mehrere Bomben.